Veröffentlicht am 2025-09-17
Heute war ich auf der Game4Change Konferenz in Dresden zum Thema Innovating Business Education – genau das Richtige für Quitzel! Von theoretischen Einblicken aus der Forschung bis hin zu praxisnahen Projekten wurde klar: spielerisches Lernen ist längst kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein entscheidender Baustein für die Skills des 21. Jahrhunderts.
Hier ein kurzer Überblick über die Sessions, die ich besucht habe:
Prof. Helge Fischer: Playful Learning in Next Generation Entrepreneurship
Prof. Dr. Helge Fischer stellte das seit drei Jahren laufende Projekt vor – und tatsächlich war diese Konferenz schon die letzte im Projektzyklus. Die Initiative wurde international mit vielen europäischen Partnern umgesetzt.
Ziele des Projekts:
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Bewusstsein für playful learning schaffen
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Neue Lehrmethoden entwickeln
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Unternehmerische Kompetenzen bei Studierenden fördern
Besonders spannend: die entwickelte Plattform als Community für Lehrkräfte, in der Gamification-Elemente systematisch genutzt werden. Leider habe ich den abschließenden Workshop dazu nicht mehr geschafft – aber ich hoffe, bald mehr darüber berichten zu können.
Academic Keynote: Mattis Altmann – COIL für Entrepreneurship Education
Mattis Altmann (Center of Open Digital Innovation & Participation, TU Dresden) spannte den Bogen vom Wandel der Arbeitswelt bis hin zu den 21st Century Skills wie Kreativität, Kollaboration, kritisches Denken, Kommunikation und Growth Mindset.
Ein zentrales Thema war COIL (Collaborative Online International Learning). Hierbei werden internationale Lernerfahrungen virtuell ermöglicht – besonders im Bereich Entrepreneurship. Ein Highlight war das Beispiel aus dem Tourismus: Für die Dinarica Fahrradroute im Westbalkan entwickelten Studierende kreative Lösungen, etwa eine GPS-basierte Storytelling-App.
Seine Botschaft: „Wir wollen, dass Studierende Spaß am Lernen haben und ihr Wissen direkt anwenden.“
International Keynote: Rick Verhagen – Emotion, Resilienz & Gamification
Rick Verhagen (Dutch Defense Academy) zeigte eindrucksvoll: Wie wir uns fühlen, bestimmt, wie wir lernen und handeln. Seine Arbeit zielt darauf ab, Offiziere besser auf Stresssituationen vorzubereiten.
Besonders wichtig war sein Hinweis auf die 4 Formen von Wissen:
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Propositional (Faktenwissen)
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Procedural (Handlungswissen)
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Perspectival (persönliche Wahrnehmung)
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Participatory (Teilnahme, Rollenverständnis)
Die ersten beiden Formen werden zunehmend von KI übernommen – umso mehr rückt die Fähigkeit in den Vordergrund, im Team zu arbeiten und sich flexibel an komplexe Situationen anzupassen.
Sein Fazit: „Es geht nicht darum, die Besten zu formen, sondern Menschen besser zusammenzubringen.“
Workshops: R42 & Games-Ökosystem in Sachsen
Sehr spannend war auch der Einblick von R42, vertreten durch Friedrich Lüder (Games & XR Mitteldeutschland e.V.). Im Fokus stand die Förderung der Games- und XR-Szene in Sachsen, insbesondere durch den R42 Accelerator. Ein Highlight in der Session: René Barth stellte sein Kartenspiel Cyber Security Tycoon vor – Release ist für 2026 geplant. Besonders schön war hier der Austausch in kleiner Runde.
Fazit
Die Game4Change Conference hat gezeigt: Spielen und Lernen sind kein Widerspruch, sondern eine kraftvolle Kombination. Ob durch COIL, Gamification in der Lehre oder die Förderung von Startups – entscheidend ist, Lernen emotional, praxisnah und zukunftsorientiert zu gestalten.
Für mich war das eine wertvolle Bestätigung: Mit Quitzel sind wir auf genau dem richtigen Weg – ein Tool zu entwickeln, mit dem jeder eigene Lernspiele gestalten kann. 🎮✨